Die soeben beschlossene Digitale Agenda 2014-2017 der Bundesregierung formuliert konkrete Ziele zur Neuvergabe der 700 MHz-Frequenzen. In dem Papier der Bundesregierung heißt es dazu:
Mobiles Breitband hilft, den flächendeckenden Ausbau zu beschleunigen. Durch die frühzeitige Vergabe der Funkfrequenzen für den Mobilfunk im Bereich von 700 Megahertz – ein Frequenzbereich, der durch die Weiterentwicklung des terrestrischen Fernsehens (Umstellung auf DVB-T2) gerade in ländlichen Bereichen drahtlose Verbindungen ermöglicht – erreichen wir, dass sich mit dem Einsatz der Frequenzressourcen zeitnah die Gebiete in besonderen Randlagen zügig mit Hochgeschwindigkeitsnetzen versorgen lassen. Einen ambitionierten Zeitplan zur Vergabe der Frequenzen wird die Bundesregierung bis zum Herbst mit den Ländern vereinbaren.
Damit könnten die Befürchtungen für Nutzer drahtloser Mikroportanlagen (welche z.T. erst kürzlich durch Umrüstung oder Neuanschaffung in diesen Bereich gewechselt haben) Realität werden, diese nur noch begrenzt nutzen zu können.
Hinzu kommt das Vorhaben, auch Bestandteile des Behördenfunks (BOS) in diesem Bereich anzusiedeln:
Für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) sowie die Bundeswehr werden wir den Zugang zu ausreichend Frequenzspektrum gewährleisten. Dabei werden wir sicherstellen, dass zusätzlich zu der geplanten Bereitstellung von 2×30 MHz zur Unterstützung des Breitbandausbaus auch Frequenzen für die künftige Breitbandkommunikation der Sicherheitsbehörden und der Bundeswehr im 700 MHz-Bereich zur Verfügung gestellt werden.
Man darf gespannt sein, wie die Interessen drahtloser Veranstaltungstechnik künftig berücksichtigt werden. Immerhin ist in der Agenda auch dazu wenigstens ein Satz enthalten:
Dabei werden wir kulturelle Belange wie Rundfunk, Medien und Nutzerinnen und Nutzer drahtloser Produktionstechniken (z. B. Kultureinrichtungen) angemessen berücksichtigen.
DTHG, APWPT, Bühnenverein und andere Verbände fordern seit längerer Zeit Planungssicherheit für wenigstens 15 Jahre für Hersteller und Anwender. Am 2. September 2014 wird sich dazu in Berlin eine Allianz von Betroffenen zu einem Aktionsbündnis mit dem Titel „save our spectrum“ gründen.