Fast 60% der Erwachsenen Deutschen besuchen regelmäßig Theater, Konzerte, Opern oder Museen. Und die Zahl steigt beständig an. Seit 1995 ist ein Zuwachs von 20% zu verzeichnen, damals waren es nur rund die Hälfte der Erwachsenen Dies hat eine Studie des DIW, die auf der Basis des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) die Nachfrage nach kulturellen Angeboten in den Jahren 1995 bis 2013 untersucht hat, ergeben. Auch die Nachfrage nach Popkonzerten, Kinoangeboten oder Jazz-Veranstaltungen sei gestiegen.
Private Haushalte in Deutschland haben – so zeigt die laufende Wirtschaftsrechnung – im Jahr 2011 durchschnittlich jeweils 144 Euro für Kulturveranstaltungen ausgegeben, also in der Summe 5,7 Milliarden Euro – rund ein Viertel mehr als im Jahr 2003. Die staatlichen Kulturausgaben lagen im Jahr 2009 – dem jüngsten Jahr, für das entsprechende Daten vorliegen – bei insgesamt 9,1 Milliarden Euro.
Die Studie ermittelt darüber hinaus weitere interessante Details: so gibt es einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen Bildung und Kultur. Je höher der Bildungsgrad desto häufiger werden kulturelle Angebote genutzt. Eine großen Unterschied zwischen Land und Stadt sehen die Wissenschaftler jedoch nicht.
Berücksichtigt man allerdings, dass in ländlichen Regionen weniger kulturelle Veranstaltungen stattfinden, die Steuereinnahmen geringer sind und die durchschnittlichen Einkommen kleiner, unterscheidet sich die Kulturnachfrage nicht mehr gegenüber den Städten.
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