Der Münchner Stadtrat hat sich für den Entwurf des Architekturbüros Henn entschieden, der bei der geplanten Generalsanierung umgesetzt werden soll.
Das Büro aus München beschreibt seinen Entwurf mit den Worten:
Ein neues, bauliches Element, das als gläserne Brücke die bestehenden Gebäudeteile verbindet, gibt dem Gasteig eine neue Transparenz. Sie öffnet den Gasteig zur Stadt, gewährt Einblicke in das Geschehen und lädt alle Besucher und Mitarbeiter ein, Teil des kulturellen Lebens der Stadt zu werden. Diese Kulturbühne wird zum Leitbild und zur Identität des neuen Gasteig. Sie steht gestalterisch mit ihrer transparenten, gläsernen und offenen Architektur bewusst in Kontrast zum monolithischen und mineralischen Bestand.
Das Gebäude wurde 1978 nach Plänen der Architekten Raue, Rollenhagen und Lindemann erbaut worden. Es beinhaltet den Konzertsaal, die Stadtbibliothek und die Volkshochschule.
Die Architekten machten bereits im Vorfeld der Entscheidung ihre Urheberrechte geltend und hatten sich mit einer Denkschrift an den Stadtrat gewandt und für den jetzt ausgewählten Entwurf votiert.
Kritiker werfen nun dem Stadtrat vor, eine mutlose Entscheidung getroffen zu haben.
„Mutlosigkeit trifft Murks“, sagte Grünen-Fraktionschef Florian Roth nach der Entscheidung.
Auch andere Kritiker hatten in der Diskussion einen vollständigen Abriss des Gebäudes und Neubau bevorzugt.
Die Sanierung soll 2021 beginnen und ca. 450 Millionen Euro kosten.