In der Theater- und Veranstaltungstechnik wohnen oft zwei Seelen in der Brust des Technikers: Einerseits schätzt er oder sie seit Jahren bewährte und zuverlässige Tools & Technologien, andererseits ist da aber auch immer die Neugierde nach dem Neuen und Unbekannten.
In diesem Spannungsfeld bewegt sich das Teilprojekt 4. Die zentrale Frage dabei ist, inwieweit Anwendungen die augmentierte Realität nutzen einen Betrag zur Verbesserung, Erleichterung, Erweiterung der täglichen Arbeit und zu einer Erhöhung der Sicherheit auf der Bühne führen können.
Im zweiten Workshop zu diesem Teilprojekt, der am 29. Januar 2020 in der Akademie für Theater und Digitalität in Dortmund stattfand, nahmen rund 20 Vertreter von Herstellern (Gerriets GmbH, CAST, Vectorworks, Fülling & Partner, HOAC, RIEDEL Communications, Schokopro) und Anwendern (Friedrichstadtpalast, Staatstheater Stuttgart, Theater Dortmund) und des DTHG-Projekt-Teams teil.
Bereits im ersten Workshop waren drei Anwendungszenarien untersucht worden:
Erkennen und augmentieren von Objekten / Produkten zur präzisen Bestimmung von Objektart, Herkunft, Kompatibilität, Ablaufdatum, Prüfhistorie, Lebenszyklus der Maschine / des Produktes etc. AR im Einsatz bei der Unterstützung von sicherheitsrelevanten Arbeiten, z.B. zur Gefährungsbeurteilung, Ablegereife, Funktionsicherheit etc. Konstruktionshilfe beim Auf- und Abbau von komplexen technischen Bühnendekorationen. Ferndiagnose, Fernwartung und sicherheitsrelevante Tätigkeiten die dem Vier-Augen.-Prinzip unterliegen.
Einsatzgebiete dafür können sein:
Mögliche Ziele für den Einsatz von AR-Lösungen sind:
Im Ergebnis des Workshops wurden konkrete Anwendungsfälle diskutiert und beschrieben. Diese sind:
Um diese Ideen in konkrete Softwarelösungen z.B. für AR-Brillen umzusetzen wurde darüberhinaus wesentliche Fragen der Einführungen eindeutiger Produkt-IDs sowie das drahtlose Auslesen bzw. Übertragung durch die Verwendung von RFID-Chips oder Barcodes diskutiert.