Abschied
20. September 2021Auf jedes Bedürfnis abgestimmt: Bühnensysteme von BÜTEC
22. September 2021Numismatik
Der bargeldlose Zahlungsverkehr ist der schleichende Tod der Numismatik. Führende Numismatiker:innen beklagen den fortschreitenden Verfall von Hartgeld und dem damit einhergehenden nahenden Ende der Münze. Ein Trauerspiel. Ähnlich hart und über Umwege trifft es die Philatelist:innen. Schöpften sie Anfang der Neunzigerjahre noch Hoffnung und bauten auf die Telefonkarte, hat auch sie mittlerweile die Panik ergriffen und diese so wertvolle Minderheit beklagt auch ihren baldigen Niedergang, wird die Gemeinschaft nicht grundsätzlich deren Minderheitenrechte anerkennen und zum Briefeschreiben zurückkehren.
Auch hier gilt: Mensch vor Technik! Es gibt doch noch Briefmarken, werden die ignorantesten Vertreter der Majorität einwenden. Ja, aber wer leckt sie noch an oder wie viele Briefschreibende drucken sie schlicht als Code einfach auf den Umschlag, sollte ein Brief doch nochmal per Post versandt werden müssen. Selbstklebende Briefmarken, also ehrlich..?!
Glücklicherweise werden die deutschen Behörden den Tod der Briefmarke etwas verlangsamen. Großes Dankeschön hier auch insbesondere an die treue Gemeinschaft der Faxverwendenden in deutschen Amtsstuben und vor allem Gesundheitsämtern.
Ohne das allen Widerständen trotzende Behördenwesen Deutschlands würde das Fax schon in den Industriemuseen ein unbeachtetes Dahinsiechen hinnehmen müssen.
Zurück zum Numismatiker: Deren Stand ist so betroffen, dass man die Numismatik nicht selten für eine ansteckende Krankheit hält und man sich nicht zu wundern braucht, wenn man nach der öffentlichen Verkündung, Numismatiker:in zu sein, zwei Wochen in Quarantäne muss. So schnell werden einst wichtige Personen der Gemeinschaft der Menschen zu Opfern der Unachtsamkeit.
Natürlich ist die Digitalisiereung reines Teufelswerk und man sollte tunlichst davor zurückschrecken darüber nachzudenken, ob automatische Löschanlagen in Theater gehören, die nicht mehr brennen. Eine Änderung solcher Regeln, von allen liebgewonnen und aus Gewohnheit gut, sollten nicht infrage gestellt werden. Weniger Brandlast, bessere Technik und schnelle Meldesysteme sind nicht allein ausreichend. Wir wollen Löschen, auch ohne Feuer. Vor allem die hochsensible Bühnentechnik braucht regelmäßige Bewässerung,
Als reine Blasphemie ist die Gegenüberstellung von 80 Millionen Euro Wasserschäden zu 8000 Euro Brandschäden ( ohne Personenschäden!) in Deutschland zu verstehen. Werfen wir eine Münze, solange es sie noch gibt…
Hubert Eckart
Crypto
Quizfrage: wieviele Crypto-Währungen gibt es?
Jeder hat schon einmal etwas von Bitcoin gehört. Und von Blockchain. Verstanden dürften es die wenigsten haben. Die digitalen Währungen waren angetreten, die Banken zu entmachten, mehr Gerechtigkeit für die kleinen Leute zu schaffen und Geldflüsse transparent zu machen.
Das Gegenteil ist eingetreten. Heute gibt es mehr als 5.000 Cryptowährungen und nur wer sein Geld nicht aus dem Fenster werfen will, sollte damit spekulieren.
Hacker, die mit Ransomware ganze Netzwerke verschlüsseln, verlangen ihr Lösegeld in Cryptowährung. Zu großer Popularität hat es die Gruppe REVIL gebracht, was russian devil heißen könnte, in jedem Fall digitales Teufelszeug.
Was lehrt uns das? In der digitalen Welt gibt es mindestens genauso viel Blödsinn wie in der analogen.
So bleibt dem an Fortunas Rad des Schicksals geschmiedeten Menschen nichts, als den eigenen Verstand zu benutzen.
Dass dies anscheinend vielen Zeitgenossen schwer fällt, könnte auch an einer Überdosis Kommunikation in sozialen Netzwerken liegen. Könnte….ist konjunktiv. Prominente Menschen werden dabei nicht allein gelassen. Mit der aus Israel stammenden Spyware PEGASUS gelingt es, wie wir gerade erfahren, sogar dass als sicher geglaubte iPhone komplett auszuspionieren. Und verkauft wird Pegasus gleichermaßen an Kriminelle wie Regierungen. „Honi soit qui mal y pense„, oder: blindes Vertrauen in Technik und Regierungen grenzt an Naivität!
Aber das hat uns schon Dürrenmatt in seinen Physikern erzählt oder Shakespeare in seinem Hamlet:
„An sich ist nichts weder gut noch böse, erst das Denken macht es dazu!“
Wesko Rohde
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