Startschuss für die BTT 2022
29. September 2021Netzwerk – Innovation – Zukunft
12. Oktober 2021Wieder echt und in Farbe beim Theatermarkt
Am 11. und 12. Oktober 2021 fand erstmals wieder analog und in voller Stärke der Theatermarkt der Interessengemeinschaft der Städte mit Theatergastspielen e.V. (INTHEGA) in Bielefeld mit zahlreichen RoundTables und Informationsveranstaltungen zu unterschiedlichen Themen statt. Wiebke Pohl und Viktoria Ebel aus dem DTHG-Team informierten vor Ort über die Förderprogramme NEUSTART KULTUR und LIVE KULTUR, die die DTHG im Auftrag der Bundesregierung koordiniert und abwickelt. Die Resonanz war höchst erfreulich – insbesondere, weil viele der Teilnehmenden bereits Förderungen erhalten haben und sich beim DTHG-Team herzlich und freundschaftlich für die Unterstützung und die Hilfe zum Neustart bedankten.
Inhaltlich war die DTHG bereits mit einem vorgezogenen Vortrag über die technische Sicherheit in Gastspielhäusern bei der INTHEGA-Online-Fachtagung vertreten, über die im aktuellen INTHEGA Kultur-Journal berichtet wird.
Ehrenpreis für Monika Grütters
Im Rahmen des Theatermarktes wurde am 11. Oktober im Beisein von rund 600 Gästen zudem der außerordentliche Ehrenpreis „Die Neuberin“ verliehen. Preistragende waren die Staatsministerin für Kultur und Medien, Prof. Monika Grütters, die für ihr großes Engagement für die Kulturlandschaft ausgezeichnet wurde, sowie das Ehepaar Landgraf vom gleichnamigen Studio Landgraf, die den Preis für ihr Lebenswerk erhielten.
Mit dem Preis würdigt die INTHEGA die enorme Unterstützung des Bundes von Veranstaltern mit Gastspieltheatern während der Corona-Pandemie, die insbesondere im ländlichen Raum die kulturelle Grundversorgung sicherstellen. Auch das DTHG-Team war hier anwesend. Wesko Rohde, Vorstandsvorsitzender des DTHG e.V., fasst zusammen: „Die gute Zusammenarbeit mit den Verbänden im Projekt NEUSTART KULTUR und die schnelle Bearbeitung der Förderanträge ruft nach einer Fortsetzung und Verstetigung.“
Als Teil des Zukunftspaketes NEUSTART KULTUR hatte der Bund 2020 auf Initiative der Staatsministerin für Kultur und Medien ein Förderprogramm mit dem Titel „Theater in Bewegung“ für das Gastspiel- und Tournee-Theater mit rund 20 Millionen Euro aufgelegt, das durch die INTHEGA verwaltet wird. Gastspieltheater konnten daraus jeweils bis zu 200.000 Euro zur Wiederaufnahme ihres Gastspielbetriebs unter den corona-bedingten Einschränkungen erhalten. „Mit Frau Prof. Grütters Hilfe konnte die Kulturlandschaft im ländlichen Raum überleben“, betonte INTHEGA-Präsidentin Dorothee Starke bei der Preisverleihung. Der INTHEGA e.V. ist neben dem Deutschen Bühnenverein und dem Bundesverband Freie Darstellende Künste eine der drei tragenden Säulen der deutschen Theaterlandschaft. Er hat rund 400 Mitgliedsstädte und erreicht in 600 Spielstätten ca. 15 Millionen Einwohnende im gesamten deutschsprachigen Raum.
„Ich empfinde es als große Ehre, heute den INTHEGA-Sonderpreis entgegennehmen zu dürfen. Die Gastspiel- und Tourneetheater sind von großer Bedeutung für unser Kulturleben, denn sie ermöglichen einem breiten Publikum gerade außerhalb der großen Städte den Genuss herausragender Theaterkunst. Weil der Lockdown diese Bühnen in eine sehr schwierige Situation gebracht hat, hat der Bund gemeinsam mit INTHEGA ein passgenaues und stark nachgefragtes Corona-Hilfsprogramm entwickelt. Ein schöner Nebeneffekt dieses Corona-Hilfsprogramms ist die Sichtbarkeit, die die Gastspiel- und Tourneetheater in der öffentlichen Diskussion hier gewonnen haben. Nun setzen wir das Programm ‚Theater in Bewegung‘ fort und wollen so die Gastspielbühnen und Tourneetheater wieder stark machen“, so Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters bei der Entgegennahme des außerordentlichen INTHEGA-Sonderpreises „Die Neuberin“. Benannt ist der Preis nach Friederike Caroline Neuber (1697 – 1760). Sie wurde auch „die Neuberin“ genannt und war eine der herausragendsten Frauengestalten der Zeit der Frühaufklärung. Als erste deutsche Schauspielerin war sie die Wegbereiterin des deutschen Theaters vom Jahrmarktvergnügen zum Drama.
Beitragstext: Pressemitteilung INTHEGA e.V. vom 11.10.2021, Wesko Rohde (Vorstand DTHG e.V.) und Elisa Cominato (DTHG, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit)
Fotos: Wesko Rohde, Günter Bergmann