Wie schnell doch die Zeit vergeht. Im Sommer 2019, auf der Stage Set Scenery in Berlin, lernte ich Wibke Bruners kennen, eine junge zielstrebige Architektin (M.A. Innenarchitektur – Raumkunst). Wibke beschrieb mir voller Euphorie, wer sie ist und in welchem Geschäftsfeld das junge Unternehmen Multisenses GmbH (gegründet 2016 durch Christoph Grauting) tätig ist. Dieser positive Enthusiasmus zog mich in Wibkes Bann und mein Interesse wuchs: Was macht dieses Unternehmen – damals ein Betrieb mit gerade einmal fünf Mitarbeitenden. Kurze Zeit später wurde die Multisenses GmbH Firmenmitglied bei der DTHG und ist seither immer präsenter auf diversen Veranstaltungen der DTHG. Nach dieser langen Zeit vom Kennenlernen bis zum ersten physischen Treffen machte ich mich auf den Weg in das idyllische Örtchen Lage bei Bielefeld. Sillicon Valley ist es nicht, aber der Straßenname lässt vermuten, dass das Unternehmen etwas mit Theater und der Veranstaltungswelt zu tun hat: „Schillerstraße“. So wie man es kennt von den kleinen Orten, sind hier überall Gebäude aus den Gründerzeiten, die zum Teil als Wohn- oder Geschäftsgebäude genutzt werden. Hier und da gibt es etwas zu entdecken: in einem Gebäude ist eine kleine Schreinerei zuhause, um die Ecke ein Bäcker und in der benannten Straße das Unternehmen Multisenses. Ich bin etwas zu früh angekommen, habe aber trotzdem geschellt und ich hörte: „Sanela ist da“. Die Begrüßung war sehr herzlich, manch einer würde sagen, das ist nicht möglich in OWL. Ich betrat das Gebäude aus den 50er Jahren, welches in einen sehr modernen Bürokomplex umgebaut worden ist. Mein Weg ging direkt in den Firmen eigenen Garten mit stylischer Sitzgelegenheit und schattigen Plätzchen. Christoph und Wibke erzählten, dass die Gestaltung des Gartens noch nicht abgeschlossen sei, die Holzterrasse wird noch gebaut inklusive Grillplatz und Lounge-Möbeln. Der Garten dient nicht ausschließlich für den Empfang von Besuch, sondern vielmehr zum Austausch, mit dem Team gemeinsam zu grillen und die laufenden und kommenden Projekte zu besprechen. Grundsätzlich herrscht hier eine sehr flache Hierarchie in der Firmenstruktur und dieses spürte ich sehr – ich würde sagen, es ist eine familiäre Stimmung im Team.
Mittlerweile ist das Team auf 19 Personen gewachsen (mit einem Mix aus fest angestellten und freiberuflichen Teammitgliedern) und somit komplett. Christoph erzählte, dass er sich vor weiteren Bewerbungen nicht retten kann. Das Team setzt sich aus verschiedenen Fachkräften zusammen: Elektromeister, M.A. Beleuchtung & Innenarchitektur & B. Eng. Veranstaltungstechnik. Bei der Anzahl der Teammitglieder werden die Büroräume knapp, also ist die Überlegung da, ein weiteres Gebäude zu erwerben. Einer Vergrößerung der Räumlichkeiten stünde nichts im Wege.
Für den Theater- und Veranstaltungsbereich bietet Multisenses Lösungen von Beleuchtung und Elektroinstallation über technische Gebäudeausstattung bis hin zum Denkmalschutz. Seit einem Jahr bietet das Team sein Fachwissen in Lichtplanung und Gebäudeautomation auch für private Häuslebauer an. Das aktuelle Projekt wird gerade in Spanien umgesetzt. Den gemeinsamen Plausch mit Christoph und Wibke führten wir weiter in der Werkstatt mit angrenzendem Lagerraum. Der Lagerraum ist klein und größer wird er auch nicht, laut Aussage von Christoph, denn das Lager kostet immer mehr Geld und wenn alles sehr gut geplant ist, können alle benötigten Komponenten direkt zum Bauvorhaben bestellt werden. Das spart Kosten und Zeit und die Lieferwege werden extrem verkürzt. Das oberste Credo bei Multisenses ist die Nachhaltigkeit und damit verbunden die Frage, welche Produkte den geringsten CO2-Fußabdruck hinterlassen. Solche Produkte werden vorrangig eingesetzt, wie z.B. neuste LED-Technologie aus Deutschland. Diese in Deutschland hergestellte LED-Beleuchtung durfte ich live sehen und testen und war davon begeistert, welche warme und strake Leuchtkraft diese Leuchtmittel hatten (und das obwohl die Leuchte gerade einmal 1 cm Durchmesser hatte)! Das Prädikat „Made in Germany“ ist hier verdient. Christoph möchte nur Technologien nutzen, die auch nach Jahren hinweg noch repariert werden können, ohne neue Produkte kaufen zu müssen. Er möchte so gut es geht die begrenzten Ressourcen unseres Planeten schonen und die Wegwerf-Mentalität nicht unterstützen. Kronleuchtern oder sogar Denkmalgeschützen Leuchten aus Theatern wird ein neues Leben eingehaucht durch Umrüstung auf die LED-Technologie. Und fehlt hier und da ein Glasschirm an einem der Leuchter, ist es kein Problem, diesen originalgetreu wieder herzustellen: Multisenses hat eine Kooperation mit einer Glasmanufaktur geschlossen. Dadurch sind auch weitere Kooperationen mit anderen Firmen entstanden, wie z.B. mit der Gebäudeautomation Firma Seebacher und dem Lautsprecherhersteller CODA Audio. Als Kunde bekommt man hier alles aus einer Hand: von der Konzeption bis zur Umsetzungen der Baumaßnahme inklusive persönlicher Betreuung. Ich danke euch für den sehr lehrreichen Tag in der Firma und wünsche euch weiterhin viel Erfolg und zahlreiche neue Ideen.
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