Im Jahre 1875 wurde im Zuge der Eröffnung des Frankfurter Zoos auch das Gesellschaftshaus durch die Architekten J. Durm, A. F. Kaysser und O. Lindheimers errichtet.
Bereits in den Jahren 2015/16 hatte die Stadt Frankfurt eine Studie in Auftrag gegeben, wie das inzwischen wenig genutzte Haus – lediglich das Fritz-Rémond-Theater residiert im „kleinen Theater im Zoo“ – künftig entwickelt werden könnte. Das Ergebnis dieser Studie bescheinigte dem Gebäude einen erhöhten Sanierungsbedarf.
Nun stelle die Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD) ein Konzept vor, dass die Sanierung des Gesellschaftshauses und die Einrichtung eines Kinder- und Jugendtheaters mit eigenem Ensemble vorsieht. Darüber sollen die Stadtverordeneten abstimmen.
Die Frankfurter Zeitung schreibt dazu:
Die Schauseite des Gesellschaftshauses nach Osten zum Zoo hin solle wieder ihren ursprünglichen Charakter erhalten, sagte Andreas Schröder, Geschäftsführer der städtischen Projektgesellschaft Museumsbausteine Frankfurt, die auch für den Bau des neuen Jüdischen Museums verantwortlich ist. Ein Zwischengeschoss werde abgerissen. Die Statik bleibe erhalten. Neben Büros für die Verwaltung und Multifunktionsräumen seien Werkstätten und Räume für die Theaterpädagogik vorgesehen.
Eine reine Sanierung würde 35 bis 38 Millionen Euro kosten. Für das Theater sollen 13 bis 14 Millionen hinzukommen. Gegenwärtig sind 500.000 Euro für Planungskosten eingestellt.
Wann das Geld für den Bau selbst beschlossen werden könnte, ist völlig offen. 2020 soll zumindest ein Architektenwettbewerb organisiert werden, kündigte Hartwig an. Gleichzeitig werde die Stadt eine Bau- und Finanzierungsvorlage sowie ein Betriebskonzept vorbereiten.
Die FR schreibt weiter:
Das neue Theater solle eigene Produktionen erarbeiten, aber auch Gastspiele ermöglichen, sagte Ina Hartwig. Ihr schwebt auch ein festes Ensemble mit Intendanz vor. Renate Wolter-Brandecker, kulturpolitische Sprecherin der SPD im Römer, sieht das Theater als „Kulturzentrum für alle“, mit „zeitgenössischem, modernem Angebot“.
Der heutige große Saal soll in zwei bespielbare Bühnenräume geteilt werden. Der größere böte Raum für 350 Menschen, der kleinere für 160. Mit Werkstatt, Büros, Garderoben und Lager würde das Theater 4000 Quadratmeter Nutzfläche umfassen. Der Betrieb des Fritz-Rémond-Theaters im Zoo-Gesellschaftshaus soll „mindestens bis zum Ende der Spielzeit 2021/2022 gesichert“ werden. Intendant Claus Helmer erwägt, die Spielstätte danach aufzugeben.
(Foto: Eva Kröcher /Wikipedia)